2024-01-31 09:18 Wohnungsgemeinnützigkeit: Schutz vor Eigentümern

Die österreichische #Wohnungsgemeinnützigkeit ist ein hervorragendes Modell, um für unbegrenzte Zeit preiswerte Wohnungen bereitzustellen, aber sie ist nicht perfekt, deshalb sind solche Fehlentwicklungen möglich:
https://www.falter.at/zeitung/20240130/auf-kosten-der-bauern-immo-firmen-treiben-die-bodenpreise-im-22-bezirk-hoch
https://www.wienerzeitung.at/a/die-goldgraeber-von-essling
Die gemeinnützigen Bauvereinigungen sind vor ihren Eigentümern „geschützt“, d.h. für Gewinnausschüttungen gibt es eine gesetzliche Obergrenze (3,5%). Eigentümer sind oft Banken, Versicherungen, aber auch Länder, Gemeinden, Gewerkschaften, die Kirche, sogar Privatpersonen – und bei den echten Genossenschaften die Mitglieder. Mit den beschriebenen Geschäften kann man an Kreditvergaben an Gemeinnützige verdienen. Wien ist das einzige Bundesland, wo jeder ohne Beschränkungen landwirtschaftliche Flächen kaufen kann.
Es braucht immer wieder Korrekturen des gesetzlichen Rahmens, um die Wohnungsgemeinnützigkeit sicherer zu machen, man denke nur an die Angriffe aus dem Umfeld Tojners. Und es gibt natürlich Angriffe von Seiten der Politik, beispielsweise die Ausweitung der Kaufoption durch Kurz-Strache und Nehammers Pläne eines allgemeinen Right to Buy, was wohl das Ende der Wohnungsgemeinnützigkeit in der heutigen Form wäre.