2023–2024 Qualitätskriterien für Gebäude und Quartiere auf Basis des New European Bauhaus

Ziel ist des Projekts es, Bewertungskriterien für geförderte Demonstrationsgebäude und -quartiere zu entwickeln. Dabei soll auf bestehende Gebäudebewertungsprogramme Bezug genommen und Kompatibilität hergestellt werden. Neben den eingeführten Nachhaltigkeitskriterien sollen Ästhetik und soziale Inklusion bewertet werden. Die heute notwendige Transformation soll nicht nur ein Umwelt- und Wirtschaftsprojekt, sondern muss auch ein neues Kulturprojekt für Europa werden (von der Leyen 2020). In diesem Sinne ist die Mission klimaneutrale Stadt notwendigerweise mit Ästhetik und sozialer Inklusion verknüpft. Heutige Bewertungssysteme konzentrieren sich auf Nachhaltigkeit. Die Innovation dieses Projekts liegt in der Verbindung dieser drei Bereiche als Weiterentwicklung und Verknüpfung etablierter Modelle. Für das Kriterium der Ästhetik wird vorgeschlagen, von einigen der 8 Kriterien für eine hohe Baukultur des Davos Baukultur Qualitätssystems (DBQS) auszugehen. Das DBQS wurde bereits im Zuge des Vierten Baukulturreports auf die österreichische Situation übertragen. Mit Bezug auf aktuelle baukulturpolitische Zielvorstellungen und die klimaaktiv-Bewertungsmethode soll deshalb das DBQS an die österreichischen und aktuellen Rahmenbedingungen angepasst werden. Für das Kriterium der sozialen Inklusion soll einerseits im Bereich des Wohnbaus von bestehenden Bewertungssystemen für soziale Aspekte des Bauens ausgegangen werden. Für den Aspekt der Diversität braucht es andererseits Bewertungsperspektiven, die Fragen der Segregation, der Nutzungsmischung/Nutzungsoffenheit und Potenziale des öffentlichen Raums ansprechen. Als Resultat wird ein neues Bewertungsmodell für Ästhetik und soziale Inklusion angestrebt, das mit bestehenden Nachhaltigkeitskriterien (klimaaktiv) sowie aktuellen politischen Rahmenbedingungen (EU-Taxonomie) kompatibel ist, effizient und effektiv anwendbar ist und ein umfassendes Bild der Qualität von Gebäuden sowie Stadtteilen und Siedlungen liefert.

F&E-Dienstleistung im Auftrag der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) für die Plattform Baukulturpolitik, mit Barbara Feller, Rupert Halbartschlager, Renate Hammer, Caren Ohrhallinger.