2000–2001 Lifescapes

Konzeption und Organisation des internationalen interdisziplinären Symposions Lifescapes – Zukünftiges Wohnen zwischen privat und öffentlich, Österreichische Gesellschaft für Architektur (ÖGFA), zusammen mit Peter Döllmann.
Das Symposion wollte analysieren, welche Prozesse zukünftige Wohnformen bestimmen. Materielle und diskursive Rahmenbedingungen ermöglichen und beschränken die Wohnsituationen. Diese Rahmenbedingungen umfassen technologische, soziale, politische, ökonomische, kulturelle, ideologische Voraussetzungen. Die Herangehensweise zielte darauf ab, Wohnen nicht als den Ort des Privaten und Gegenpol zum Öffentlichen anzulegen, sondern die Wohnsituation als Schnittstelle von privat und öffentlich zu sehen.

Vorankündigung des Symposions in der Wiener Rathauskorrespondenz
Im Rahmen des Symposions wurden Vorträge und Round Tables zu folgenden Themenbereichen angeboten:
Wohnen in Medien | Living and the Media Wie beeinflussen Informations- und Kommunikationstechnologien Wohnformen und wie spiegelt sich Wohnen in Massenmedien und wirkt von dort wieder zurück?
Heim-Werk | Home and Work Thema ist die Wohnung als Raum, in dem vermehrt wieder Erwerbsarbeit geleistet wird, und die Wohnung als Ort der Hausarbeit – das Spektrum von Produktion und Reproduktion.
Wohnen als Politik | Living and Politics Wie wirken der Staat und die Gesellschaft auf das individuelle Wohnen durch Gesetze, Förderungen, Vorstellungen und Ausschließungen, durch die ideologische Konstruktion von Lebensformen?
(Im)mobil Wohnen | (Im)mobile Living Die Wohnung als Immobilie par excellence wird zumindest in ihren öffentlichen Bildern immer mobiler. Hängt damit die so genannte Flexibilität in Beruf und Privatleben zusammen?
Stadt als Wohnung | The City as Domicile Thema sind die Beziehungen zwischen Stadt und Wohnraum, die gegenseitigen Einflüsse und Abhängigkeiten, das Thema Verkehr und die Situierung von Wohn- und Arbeitsbereichen in der Stadt.
Wohnen als Symbol | Living as Symbol Wohnen dient der Repräsentation von Individuen, Gruppen und Gesellschaften, individuelle Vorstellungen und gesellschaftliche Regeln bilden sich ab.

Vortragende waren
Frank Helten,Senior Research Fellow am Berliner Institut für Sozialforschung (BIS), Projekt TeleCity Vision: Wissenschaftliche Projektbearbeitung im Bereich Technik, Stadt, Dienstleistungen
Elke Krasny, Kulturtheoretikerin, Ausstellungsmacherin und Autorin in Wien
Susanna Paasonen, Research Associate, Department of Media Studies, University of Turku
Johanna Riegler, Stv. Leiterin des Wittgensteinprojektes »Lokale Identitäten und überlokale Einflüsse« an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Kommission für Sozialanthropologie
Michael Andritzky, freischaffender Mensch
Norbert Gestring, wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Stadt- und Regionalsoziologie, Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg
Hartmut Häußermann, Professor für Stadt- und Regionalsoziologie, Humboldt-Universität Berlin
Joost Meuwissen, Professor für Städtebau, Technische Universität Graz, Architekt in den Niederlanden
Paul Balchin, Reader in Urban Design, School of Land and Construction Management, University of Greenwich
Bart Lootsma, Gastprofessor für Architekturgeschichte und -theorie an der Universität für angewandte Kunst Wien, Thesis Tutor Berlage Institute, Rotterdam, Dozent FunLab, Design Academy Eindhoven
Ursula Reeger, Wissenschaftlerin am Institut für Stadt- und Regionalforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Ulla Terlinden, Professorin an der Universität Gesamthochschule Kassel, Sozioökonomische Grundlagen urbaner Systeme, Dekanin des Projektbereichs »City and Gender« der Internationalen Frauenuniversität
Ingrid Breckner, Professorin für Stadt- und Regionalsoziologie, Technische Universität Hamburg-Harburg
Christiane Feuerstein, Architektin und Architekturtheoretikerin, Universität für angewandte Kunst Wien
Elisabeth Katschnig-Fasch, Professorin am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie (Europäische Ethnologie), Karl-Franzens-Universität Graz
Roderick J. Lawrence, Professor of Applied Human Ecology in Housing and Urban Studies, University of Geneva, Consultant to the Committee for Housing, Building and Planning of the Economic Commission for Europe
Judit Bodnár, Assistant Professor of Sociology, Department of History, Central European University, Budapest, Program on Gender and Culture; also affiliated with CRCEES, Rutgers University, New Brunswick, U.S.A.
NL Architects/Mark Linnemann, Architekten, Designer des Niederländischen Pavillons bei der Architektur-Biennale von Venedig 2000. NL Architects sind Pieter Bannenberg, Walter van Dijk, Kamiel Klaasse, Mark Linnemann. Mark Linnemann lehrt an der Akademie in Rotterdam und ist Gastprofessor an der Universität Kaiserslautern
Walter Prigge, Leiter der Akademie Stiftung Bauhaus Dessau, Stv. Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau
Jane Rendell, Lecturer, University College London, The Bartlett Faculty of the Built Environment
Ute Ritterfeld, Institut für Psychologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Gert Selle, Professor für Kunstpädagogik, Universität Oldenburg, Essayist
Georges Teyssot, Professor of Architecture (History and Theory), Director of Graduate Studies for the Ph.D. Program in Architecture, Princeton University

Pressekonferenz zur Vorankündigung der Konferenz mit Wohnbaustadtrat Faymann, Foto: Haslinger