2009 Baugemeinschaften in Wien

Zwei Studien über Möglichkeiten für Baugemeinschaften in Wien (Potenzialabschätzung und Rahmenbedingungen; Rechtsfragen, Leitfaden, Grundstücksvergabe) im Auftrag der Wiener Wohnbauforschung (MA 50), Maja Lorbek, Aleksandra Ptaszyńska (SORA), Daniela Wittinger (SORA).

Die Studien befassten sich mit Wohnbauprojekten, die von den zukünftigen BewohnerInnen selbst (mit-)initiiert und mitgestaltet werden. Entscheidend für das Verständnis der Art von Projekten, die hier untersucht wurden, ist die Mitbestimmung der BewohnerInnen bei der Entwicklung ihrer zukünftigen Wohnumgebung, von der Wohnung selbst bis zum Wohnhaus samt Gemeinschafts- und Gewerberäumen und zu privaten Außenflächen – und zwar die gemeinschaftliche Mitbestimmung. Aktuell haben Baugemeinschaften in einigen deutschen Städten Konjunktur. Eine direkte Übertragbarkeit der deutschen Konjunktur auf Österreich ist jedoch nicht gegeben. Allerdings sind die Gemeinsamkeiten nicht gering, sodass das Modell bei entsprechend günstigen Rahmenbedingungen höchstwahrscheinlich auch in Österreich und Wien Erfolg haben kann. >Ausgangspunkt für die Forschungsarbeit war der Wunsch des Wiener Wohnbauressorts, Baugemeinschaften in Zukunft noch mehr zu unterstützen.

Die erste Studie (Endbericht 1: Potenzialabschätzung und Rahmenbedingungen), erstellt zusammen mit Maja Lorbek, Aleksandra Ptaszyńska (SORA) und Daniela Wittinger (SORA), beschäftigte sich mit Potenzialen und Problemen von Baugemeinschaften in Wien – neben einer Abschätzung der Zielgruppengröße ging es hier um zentrale Probleme von Baugemeinschaften in Wien, um unterstützende Politik am Beispiel Deutschlands, um Vorschläge für eine solche Politik in Wien und um Empfehlungen für Flächenwidmungs- und Bebauungspläne.

Die zweite Studie (Endbericht 2: Rechtsfragen, Leitfaden, Grundstücksvergabe) enthält Entwürfe für einen Leitfaden und ein Grundstücksvergabeverfahren für Baugemeinschaften. Basis war eine Untersuchung der Baugemeinschaftssituation in einigen deutschen Städten (Hamburg, München, Berlin, Tübingen, Freiburg), die in der zweiten Studie  dargestellt sind.