2023-03-04 11:49
Investorenstädtebau in der Donau-City
Ein trauriges Beispiel für den „#Investorenstädtebau“ der 90er Jahre, die Donau-City – seit damals gab es zweifellos große Fortschritte in der Stadterweiterung, selbst wenn auch heute nicht alles bestens ist. Dabei ist die #Architektur – das sehe ich etwas anders als Georg Scherer – teilweise durchaus gut. Wenn es entsprechend gestalteten öffentlichen Raum gäbe, wären die Gebäudefarben kein Problem. Aber: Der öffentliche Raum ist, erstens, eine Katastrophe. Die Donau-City hat eine besondere Schwierigkeit, sie steht in einer 9 Meter tiefen Grube. Das städtebauliche Konzept von Krischanitz/Neumann sah dafür eine großzügige, grüne Lösung vor, die nicht einmal ansatzweise umgesetzt wurde. Die aufgeständerte Erdgeschossebene hätte besonderer gestalterischer Anstrengungen bedurft, stattdessen hat man besonders wenig getan, weil die Aufständerung eh schon so teuer war. Und es handelt sich zweitens um den damals üblichen Solitär-#Städtebau, bezugslos nebeneinander platzierte (Hochhaus-)Boxen für Wohnen und Büros in riesigen Dimensionen. Drittens ist es aus heutiger Sicht absurd, bei einem Stadtteil direkt neben der U-Bahnstation in diesem Ausmaß auf Erschließung durch Pkws zu setzen. Die Hoffnung versprechende Leerstelle über viele Jahrzehnte war der ursprünglich für Guggenheim gedachte Kultur-Bauplatz in der Mitte. Der wird nun mit einer Opus-Dei-Schule bebaut.