HomeWars: Einfamilienhäuser?
Maik Novotny im Standard über die #HomeWars in Deutschland, den massiv ideologisierten Streit, ob weitere flächenverbrauchende #Einfamilienhäuser gebaut werden sollen oder nicht. Die Wohnform EFH erzeugt enorme CO2-Emissionen, vor allem durch den Verkehr, der dafür nötig ist, und verbraucht Boden in enormem Ausmaß. In Österreich gibt es bereits so viele EFH, dass die gesamte Bevölkerung im EFH-Bestand unterkommen könnte, wenn in jedem Haus 4 Menschen wohnten. Geschoßbauten in den Städten könnte man dann einfach abreißen. Tatsächlich wohnen dort nur 40% der Bevölkerung, nicht 100%. Wozu braucht man unter diesen Umständen noch weitere EFH? (In Deutschland ist die EFH-Dichte etwas geringer, da wären es 5 Personen pro EFH.)
„Es werden Bilder auf beiden Seiten aufgebaut, die mit der Realität nichts zu tun haben,“ sagt der Wiener Stadtforscher Robert Temel. „Geschoßwohnbau wird als Käfighaltung und Plattenbau tituliert, die Einfamilienhäuser werden mit Townhouses gleichgesetzt, um die es aber gar nicht geht. Das wahre Gegenbild zum Einfamilienhaus ist auch nicht die Großsiedlung der 1970er, sondern das urbane Wohnen. Aber das eignet sich eben weniger gut als Feindbild.“