2023-08-14 11:59 Gemeinwohlorientierte Bodennutzung in Kooperation

Brandneue Broschüre „Gemeinwohlorientierte #Bodennutzung in Kooperation. Ein Handlungsleitfaden für öffentlich-zivilgesellschaftliche Partnerschaften“ der Unis Stuttgart und Weimar – es geht um die gemeinwohlorientierte Vergabe von Flächen und Räumen, insbesondere an zivilgesellschaftliche Gruppen, Basis ist das #Konzeptverfahren, allerdings geht es weniger um Verkauf, eher um (Erb-)Baurecht und ähnliche Formen. Der Fokus liegt hier aber klar auf der Kooperation, nicht auf den unterschiedlichen Interessen von Städten und Nutzer*innen. 2 Beispiele werden näher beleuchtet: Die Grundstücksvergabe u.a. für Wohnbau in Barcelona seit 2017 anhand einer Gemeinwohlbilanz. Und der Rathausblock in Berlin-Kreuzberg mit urbaner Nutzungsmischung. Gerade das Beispiel Barcelona zeigt, wie wichtig ein transparentes Verfahren, gute Kriterien und verlässliche Konditionen dabei sind. Die Broschüre erläutert viele gute Beispiele in Barcelona und mehreren deutschen Städten. Besonders interessant ist das Modell der Gemeinwohlbilanz aus Barcelona, das Themen wie Gerechtigkeit und Demokratie, Nachhaltigkeit, soziales Engagement, Arbeitsbedingungen, interne Demokratie und soziale Wirkung anspricht. Wichtig ist dabei insbesondere die lokale Verankerung, also wie ein Projekt im Stadtteil vernetzt und synergetisch wirksam ist. Dabei wird nicht nur das jeweilige Projekt selbst gefragt, sondern auch Organisationen der lokalen Gemeinschaft und mit dem Projekt verbundene Personen. Die Bilanz ist sehr umfangreich (60 Indikatoren), allerdings muss bei der Antragstellung noch nicht alles beantwortet werden – das geschieht regelmäßig, weil die Gemeinwohlbilanz als langfristiges Steuerungstool verwendet wird, nicht nur zur Vergabe.