1–2/2004 Nextroom und Nexttool

Bereits seit 1996 besteht die österreichische Architekturdatenbank im Web, Nextroom – Architektur im Netz. Aktuell ca. 7000 Bauten vor allem, aber nicht nur im deutschsprachigen Raum bzw. in Österreich sind archiviert, die Projekte sind in Bild und Text dargestellt und mit zugehörigen Pressemeldungen verlinkt. Die Auswahl der Projekte und die Erstellung der Texte erledigen eine Reihe von Architekturinstitutionen, die quasi als Sammlungsbetreiber ihren Teil zur Kollektivdatenbank Nextroom beisteuern. Die Vision hinter Nextroom ist es, als virtueller Umschlagplatz für alle Aspekte der Architektur im Web zu fungieren. Nextroom ist in seiner Informationsdichte und -qualität sicherlich einmalig. Im vergangenen Herbst wurde ein schrittweiser Relaunch gestartet, dessen erste Effekte eine neue Oberfläche und neue Suchfunktionen sind. Inzwischen steht man bei mehr als einer Million Zugriffe pro Monat, nicht nur zur Datenbank, sondern auch zur täglichen Presseschau und dem Wettbewerbs- und Veranstaltungskalender, der allerdings noch verbesserungswürdig ist. Die Datenbankinfrastruktur von Nextroom verlangte längst nach ergänzenden Nutzungen, um Hardware und Software optimal auszunützen: Aus diesem Grunde wurde eine Reihe von Webtools für den Architekturkontext unter dem Titel Nexttool entwickelt, nämlich Archfoto, das digitale Archiv für Architekturfotografie, das bereits seit vielen Jahren von renommierten FotografInnen genützt wird; es folgen Archbau für ArchitektInnen und Archtext für AutorInnen. Archfoto kann in verschiedenen Ausbaustufen gemietet und selbst gewartet werden, vom reinen Online-Archiv bis zur umfassenden Website mit Warenkorbfunktion, die dann die Bestellung oder den Ausdruck der Bilder ermöglicht. Als Gimmick gibt es weiters eine Bildsuche auf Basis der Open-Source-Software GIFT, die nach Vorgabe eines Referenzbildes Fotos sucht, die diesem ähneln. Und im kommenden Jahr sind bereits eine ganze Reihe neuer Funktionen für Nextroom geplant: Ab März sollen die dargestellten Projekte in einem Stadtplan verortet werden. Weiters wird ein Location-based Service für das Mobiltelefon angeboten, das interessante Objekte in der Nähe eines bestimmten Standpunktes oder Informationen über ein bestimmtes Gebäude an das Handy senden wird. Und schließlich soll es Benützern ermöglicht werden, sich ihren eigenen, topaktuellen PDF-Architekturführer aus Nextroom-Projekten zusammenzustellen und auszudrucken.

www.nextroom.at
www.spiluttini.com
www.rupertsteiner.com
www.kaunat.com
www.archfoto.com/hejduk
www.archfoto.com/seidl