11/2005 Colourlovers
Noch nicht einmal ein Jahr alt ist Colourlovers.com, eine Website für Farbensüchtige, die trotz der britischen Namensschreibweise in Kalifornien angesiedelt ist. Der Gründer Darius Monsef hatte im Dezember 2004 „an idea and wanted to love some colour“, Vorbild war die Singlerating-Website hotornot.com, deren Prinzip auf Farben umgelegt werden sollte. Der Zweck der Site ist es, Farben und Farbpaletten anzuschauen, zu bewerten und zu suchen. Suchen kann jeder, aber um Farben und Paletten eintragen und bewerten zu können, muss man einen kurzen Registrierungsprozess durchlaufen. Dann ist man Teil einer Community von über 2.500 Farbliebhabern, die bisher fast 20.000 Farben in über 7.500 Paletten beigesteuert haben. Aktuell gibt es monatliche Zugriffszahlen von über 350.000. Farben können mittels hexadezimaler Farbnummern, Pantone-Code, HSV- oder RGB-Code angegeben werden, als Hilfestellung gibt es einen Farbpicker. Interessant ist es, wenn die Farbe durch eine kleine Erläuterung der Inspirationsquelle, ein Bild oder einen Link komplettiert wird. Ebenso sind Paletten anzugeben, und jeder Registrierte kann Listen seiner liebsten Farben, Paletten und „Colour Lovers“ erstellen. Das wesentlichste auf der Website sind jedoch die bewerteten Farblisten: Es gibt ständig aktualisierte Listen der höchstbewerteten Farben und der neuesten Farben und Paletten. Zu jeder Farbe werden Paletten, die sie enthalten, gezeigt, man kann bei jeder gezeigten Farbe sofort voten und herausfinden, welche andere Farbliebhaber sie mögen – und manche Lovers haben tatsächlich schon mit über tausend Farben und hunderte Paletten beigetragen. Zusätzlich gibt es Suchfunktionen nach Farbnamen, -nummern und verbalen Beschreibungen von „rot“ bis „violett“ und von „warm“ und „kalt“, „hell“ und „dunkel“ bis „neutral“. Schließlich wird auch eine Zufallsfarbauswahl angeboten, und bei „Lovers Peek“ sieht man, welche Farben und Paletten jüngst wie kommentiert wurden. Einen nicht unerheblichen Teil des Reizes machen die Namen der Farben aus: von „cornbread brown“ über „prehistoric orange“ zu „pinkmink“, von „a beautiful lie“ über „was it a dream?“ bis zu „bathroom graffiti“ reicht hier die Palette.